oben: aus dem Künstlerbuch forme morte

incisione - Radierung

Die Küche aus dem Künstlerbuch: Forme morte 1966

Rosa aperta

Knochenstruktur

die Kaffeetasse

Porträt von Jacque Maritain

Selbstporträt nach Felixmüller

Kosmos

Schmetterlingfügle

Narzissen und Tulpen

Die Tankstelle in der Warstraße Hannover

Die Neue Synagoge Hannover

Selbstporträt nach Janssen

Ich wohnte in Pompeji, die Straße weiß ich nicht mehr. Damals sagte man „die alte Kaserne“, ohne die Adresse näher anzugeben, und alle wussten Bescheid. Sie war groß, voller Leere und Stille, kalt, feucht und dunkel. Um hineinzukommen, musste man klingeln. Der Wachposten kam, schaute aus dem Guckloch, und sobald er uns erkannte, öffnete er die Tür. Vor dem Haus erstreckte sich ein asphaltierter Platz, reich an Treppen, Gewölben, Bögen und Brüstungen. Mein Vater arbeitete nebenan, zusammen mit anderen Männern, alle gleich angezogen: Schwarz im Winter, khaki im Sommer.


Wenn man sich den Büros näherte, wurde man vom Klappern der Schreibmaschinen empfangen.

Die Dienstwohnung hatte vier Zimmer, die eins ins andre übergingen. Sie mündeten nach Norden in einen kleinen Balkon. Dort war ein Klo. Man trat direkt in die Küche, einen dunklen Raum mit einer Spüle und laufendem Wasser. Die einzige Form von Heizung war ein elektrischer Radiator – nur einer, tragbar und unzureichend. Meine Mutter und ich verbrachten die Zeit mit Löffel und Teller und sahen draußen vor dem Fenster den Baum und den kleinen Vogel – oder mit dem Kamm, dem ich auswich bis zu einer Ecke des Zimmers.